Rennbericht Spezial

aus der Sicht von Andi G. da Chris diesmal nicht dabei sein konnte

Donnerstag 16:00 Uhr, aus dem Büroalltag gerissen und für die kommenden 307km Anreise ins Auto gesprungen.

„Hy! Zu allererst: RedBull?“ „Jo, sicher, danke“.

2 Stunden Smalltalk, lachen und Autoschauen später, Wien. Tanken, Schatzl schnell anrufen- dann Stau auf der Tangente bei Wien.

Empfundene Ewigkeiten, Österreichisch- Tschechische Autobahndramen später- ein halbleeres Fahrerlager.

„das wird schon noch, dann is` da Pump-Tiadl-voll“. „Okay“.

Handshakes, jeder kennt hier jeden, Anhänger ausräumen- aufbauen; meine Hochachtung an dieser Stelle zum Organisationstalent und der Detailverliebtheit vom 27er und 34er. Kochen, Essen, Biertrinken, mit neuen Nachbarn tratschen und schlafen gehen. Ne- vorher noch den Wecker stellen. Handy auf 07:30 Uhr gestellt und….

Bitte? was? Is schon Freitag?? Ne, es ist erst Halb3, das Flutlicht brennt sich durch die Zeltplane, Heizung wieder ein, umdrehen, Schlafsack zu.

Halb8, Taghell, und- Ruhe. Hää?? Keine Leute da draußen, kein Lärm? Meine Erwartungshaltung ähnlich dem Grölen eines Motorradtreffens wurde hier ganz klar ignoriert. Ich bin schwer begeistert.

Frühstücken, Katzenwäsche, im ersten Turn eine Media Weste besorgt um ins „Infield“ zum Fotografieren zu dürfen, zumindest ansatzweise.

Erwischen- keine Chance.

Hab Gery während der Runden nie wissentlich gesehen- erst im Fahrerlager wieder getroffen. „Wie war`s?“ „Rutschig. Sch**ß Reifen. Net richtig. Sch****e“. „Hmm... für mich im Infield sieht´s schnell aus- erkennen und fotografieren nicht möglich. Schade.“

Gery gibt seinen Tipp im Reifenlotto ab; 2Minuten:irgendwas im nächsten Turn, für mich technisch nicht nachvollziehbar. Lauter Gaskranke.

Ein weiterer Nachbar, aus Wien, parkt sich irgendwie dazu, zwischen uns und ein am Parkplatz stehendes Kaffeehäferl. Mittig. Er rennt in Shorts und Badeschlapfen herum, das Moped in Teilen. Angeblich irgendwas mit der Kupplung. 2 Stunden später rollt er im Leder auf den Ring, keine Ahnung wie das ging, ist aber in 8 Minuten wieder im Fahrerlager. Die Kupplung, sagt er.

Zwischen Reifenwärmer wegräumen, Schatzsuchen (geocache) und in-der-sonne-sitzen mit Familien Saiz und Zwanzger geplaudert; etwas über Flex-tuning gelernt (danke Harry) und über Vernunft und Motorsport philosophiert.

Erneuter Reifenwechsel, schneller geworden. Freitagabend: Vorläufig Poleposition.   

Glücklich grinsendes „fertigmachen zum abendlichen Ideallinienjoggen“. 38:15min- mein erster, persönlicher StreckenrekordJ!

Bekomme ein sms vom Schatzl, daheim ist alles okey, ja bei uns auch….

Schopfsteak und Spiegelei nach einer heißen Dusche- besser als im 3Stern Italien Kurzurlaub.

Ja, Echt! 21:30Uhr- 3Bier später, Rennbericht schreiben (i kann meine Sau-klaue im halbdunkeln net mehr lesen…)- Rockantenne zum chillen hören...

„I hau mi jetz`  in Hänger eini, i bin fertig“.

Ein herzhaftes „Gute Nacht, Johnboy“ von einem der Nachbarn. Licht aus, Samstag kann kommen. Das Weckerstellen lass ich heute sein, Handy reicht.

Katzenwäsche, 23:00Uhr, des Nachbarn Moped lässt sich im vorbeigehen von mir wieder nur ansatzweise als Einheit erkennen. Mir ist`s einerlei.

Morgens um 6 von Vögeln geweckt. Ohne zwitschern, sondern Landeversuche am Zeltdach! Mistviecher. Die Kaffeemaschine bockt, okay- Frühstück beim Catering um Rekordverdächtige 5€! Smalltalk zwischen Harry und dem Wiener- „sieht nach Motorradl aus- fährt die auch?“ Ich muss schmunzeln.

Gery testet- nein, tötet im ersten Samstagsturn- einen „Fetzn`hinan“ Hinterreifen. „Für einen gemütlichen Turn  reicht er noch“ erklärte er mir vorher… der Reifen beweist ihm das Gegenteil. Bausparer.

Kathi kommt an getänzelt und singt „ I war auf der Geraden schneller als mein Mann…!“

I brüh mir einen Kaffee und baue die Feldbetten ab. Gery rollt mit dem Kinderscooter ums Eck; Poleposition hat sich grad erledigt.

Beim Nudeln kochen zu Mittag ist über uns eine dicke, schwarze Wolke zu sehen. „Das ist normal hier in Brünn, da kommt nix.“ Beim anstecken der Reifenwärmer tröpfelt es bereits…

Weiter geht’s im offiziellen Rennbericht.

Es war mir eine Freude dabei zu sein, und eine Erfahrung wert!

Lg Andi G.

Rennen Klasse 4 Stocksport 1000ccm

Von Startplatz 4 aus gelang mir der perfekte Start und ich bog als erster in die Kurve. Als erster zu fahren ist schwer aber ich konnte das Feld anführen. Geil! Ich wusste eine BMW wird kommen und zwei waren es dann. Da mir Brünn liegt und ich hier bereits zwei mal Siegen konnte war aufgeben kein Thema. Ein kleiner Fehler und eine Lücke tat sich auf. F**k! Konzentration und rechts is Gas!

In den nächsten 3 Runden fuhr ich konstante 2:07er Zeiten!!! Megageil! Wieder hinter Simon, gab es zwei Stellen wo ich an ihm vorbei kann. Meinen geplanten Angriff in der letzten Runde machte ein zu überrundenter zunichte und somit fehlten 6/10tel auf Platz 2

Rennen auf Platz 3 beendet und zweiter in der Meisterschaft. Passt!

Saisonfinale am Pannoniaring, wir kommen!

Lg Gery #27

Dank an Andy G hat mich würdig vertreten.

Gruß Chris